Heißrissprüfung an Schweißverbindungen und Grundwerkstoffen

Kurzbeschreibung / Leistungskriterien

 

Zur Beurteilung der Heißrissanfälligkeit von Grundwerkstoff, Schweißgut und Schweißung beim Lichtbogenschweißen können drei fremdbeanspruchte Prüfmethoden herangezogen werden. Der Heißzugprüfung bestimmt die Heißrissanfälligkeit eines Materials durch einen an der Gleeble® 3500 simulierten Schweißwärmezyklus unter Verwendung zylindrisch geformter Zugproben. Es werden zwei Verfahren, mit denen die Erstarrungs- oder Wiederaufschmelzrissbildung simuliert werden kann, unterschieden. Beim Programmierten-Verformungs-Riss-(PVR) Versuch wird eine Probe während des Schweißens in Längsrichtung bis zum Erreichen einer maximalen Zuggeschwindigkeit gleichmäßig beschleunigt gedehnt. Treten im Bereich der Schweißnaht Heißrisse (Erstarrungs-, Wiederaufschmelzrisse oder Ductility Dip Cracking) auf der Probe auf, wird die Zuggeschwindigkeit am Ort des Rissauftretens ermittelt und als Maß zur quantitativen Charakterisierung der Heißrissanfälligkeit herangezogen. Der Strain-to-Fracture (STF)-Test wird zum Nachweis der werkstoffspezifischen Neigung zum Ductility Dip Cracking genutzt. Auf einer in der Probenmitte verjüngten Flachzugprobe wird ein WIG-Schweißpunkt appliziert. An dieser Probe werden im Weiteren mittels Gleeble® 3500 Temperatur-Dehnungs-Kurven erzeugt, die den DDC-Bereich anzeigen.

PVR-Versuch

Heißrissprüfung

Letzte Änderung: 21.10.2019 - Ansprechpartner: Webmaster